Den Test in Luftrecht hatte ich im März 2018 zwar bestanden, aber ob es klappen würde, dass ich tatsächlich die uruguayische Validierung meiner deutschen Lizenz erhalte, wenn ich wieder nach Montevideo reiste, da war ich mir nicht so sicher. Noch dazu hatte ich für meine erste Probetour gleich schon zwei Mitflieger, Gabi und Winnie. Ein gewisser Erfolgsdruck war also da. Was ich noch dazu auch nicht sicher wusste, war, ob es mit der Miete der C172 der Flugschule klappen würde. Fabian, der Inhaber der Flugschule, kannte mich nur von wenigen E-Mails.
Gleich am ersten Tag nach unserer Ankunft in Uruguay fuhr ich zur Luftfahrtbehörde, um meine “Convalidación uruguaya” abzuholen. Die Mitarbeiterin konnte meine Akte zwar nicht finden, aber da sie sich an mich erinnerte, war der Vorgang eher unkompliziert. Positiv zur Stimmung beigetragen hatte auch mein spanischer ICAO Level 4 Eintrag. Dann kam die nächste Hürde vor dem ersten eigenverantwortlichen Flügen, die Einweisung und der Checkflug mit Fabián.
Mariano, ein einheimischer Pilot, den ich im Vorjahr kennengelernt und der mir den Kontakt zu Fabián vermittelt hatte, fuhr mit Winnie und mir zur Flugschule. Fabián briefte mich zu den üblichen Dingen wie Flugplanaufgabe, Wetter- und NOTAMabfrage, Flugplatzkarten, Sperrgebiete, etc. Schließlich machten wir uns auf zum Checkflug. Winnie und Mariano kamen mit, die C172 war also voll. Die Route führte uns um die Altstadt von Montevideo herum, dann für einen Touch and Go nach Carrasco, dem großen internationalen Flughafen, und zurück nach Angel Adami in Melilla. Da ich mit den Lotsen der zwei Kontrollzonen englisch funken konnte, verlief alles ohne Probleme und die erste Vertrauensbasis war gelegt.